Erstmals erwähnt wurde die Einsiedelei im 14. Jahrhundert. 1317-20 erfolgte die Klosterstiftung durch Reimar IV. Graf von Brennberg, die dem Abt von Oberalteich und dem Hl. Benedikt unterstellt war. 1325 wurde die Kirche zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der seligsten Muttergottes Maria (Marienzell) "Unserer Lieben Frauen Zell" (daraus Frauenzell) geweiht. Aus dem Jahre 1357 stammt der aus Granitquadern erbaute Turm. Um 1424 wurde das ehemalige Benediktinerkloster zur Abtei erhoben. Nach der Reformation wurde das Kloster 1582 wiederhergestellt, was nicht lange währte, denn von 1632 bis 34 fielen die Schweden zweimal ein und verwüsteten das Kloster und die Kirche schwer. Nur das Gnadenbild konnte gerettet werden. Bereits im 17. Jhd. begann die Verehrung des Gnadenbildes (30-Jähriger Krieg). 1634 setzten die Wallfahrten zu "Unserer Lieben Frau" ein. Anlass dürfte wohl die grassierende Pest gewesen sein.
Im 18. Jahrhundert wurde das Kloster durch Abt Eberschwang erneuert, wobei 1737 die Grundsteinlegung für die heutige Pfarrkirche (vermutlich nach Plänen von Cosmas Damian Asam) stattfand. Nachdem der Bau der neuen Kirche durch den Tod Eberschwangs 10 Jahre lang ruhte, setzte man den Bau nach dem Abbruch der alten Kirche (der gotische Turm blieb erhalten) unter Abt Benedikt Cammermeyer fort. Ab 1750 erfolgte die Innenausstattung der Kirche, wobei Altäre und Kanzel von der Vorgängerkirche übernommen wurden. Besonders erwähnenswert sind die großen Deckengemälde von den Prüfeninger Malern und Asam-Schülern Otto und Andreas Gebhard im Langhaus, des Chores und der Orgelempore. Die handgeschnitzten Beichtstühle von Frater Gottfried Gaßl gehören zu den hervorragendsten des Rokoko, der übrigens auch das Chorgestühl und die Stuhlwangen anfertigte. 1790 wurde der Hochaltar geweiht.
Seit der Säkularisation im Jahre 1803 ist die Frauenzeller Klosterkirche Pfarrkirche, aber auch bekannte Wallfahrtskirche, die als eine der wichtigsten und bedeutendsten Barockkirchen der Oberpfalz gilt. Die letzte Renovierung dauerte von 1997 bis 2000. Das Patrozinium wird an Maria Himmelfahrt (15. August) gefeiert.
1982 wurde die Konzertreihe "Frauenzeller Kirchenkonzerte" ins Leben gerufen. Seitdem finden jährlich drei bis vier Konzerte mit dem Chor St. Anton aus Regensburg unter der Leitung von Christoph Böhm statt. Im Jahre 1986 trat der Kulturverein Bayerischer Wald als Veranstalter hinzu, 1988 der Landkreis Regensburg und die Gemeinde Brennberg.
Im Jahre 1987 engagierte man das von Prof. Svejkosvky geleitete hochrangige Myslivecek-Kammerorchester der Prager Symphoniker, das seitdem einmal jährlich in Frauenzell bei einem der Konzerte gastiert.
Klosterführungen:
Infos im Pfarrbüro Tel. 09484/273 E-Mail brennberg@bistum-regensburg.de
Bruckbach war vor rund einem Jahrtausend eine der ältesten Pfarreien des Vorwaldgebietes, mehrere hundert Jahre noch bevor Brennberg eine eigene Pfarrei wurde, und gehörte zum Domkapitel in Regensburg. Friedrich der ältere Auer auf Brennberg kaufte 1353 die Güter Bruckbach etc. zum Kloster Frauenzell mit dem Vorbehalt der Präsentation auf die Pfarrei Bruckbach. 1471 wurde die Pfarrei Bruckbach dem Kloster Frauenzell unter Abt Caspar geschenkt. Bruckbach hörte 1479 auf, eine eigene Pfarrei zu sein und ist seither eine Filiale von Frauenzell. Bis zur Säkularisation versorgten die Benediktiner von Frauenzell, anschließend die jeweiligen Frauenzeller Pfarrherren, die Seelsorge der Bürger. 1712 wurde ein neuer Hauptaltar zu Ehren des Hl. Petrus errichtet, 1715 ein Marienaltar.
Das Gotteshaus wurde 1718 generalsaniert. Bei den Erweiterungsarbeiten der Kirche nach Westen hin und der zugleich erfolgten Renovierung im Jahre 1953/54 stieß man auf eine große Anzahl von Skeletten und Gebeinen, die wohl aus der Pestzeit des Jahres 1634 stammen dürften. Im Jahre 2006 bis 2007 erfolgte durch reine Eigenleistungen eine Generalsanierung der Außenfassade. Dabei wurde auch der Dachstuhl über dem Altarraum erneuert. Die Kirche ist dem Hl. Peter und Paul geweiht. Das Patrozinium wird am 29. Juni gefeiert.